(rr) Am Sonntag, 19. September, fand sich eine Gruppe des Theatervereins Stein beim Saalbau in Stein ein. Sie warteten bei trockenem Wetter auf den Bus der Firma Siegrist Reisen, um pünktlich um 7 Uhr die Reise nach Oberhofen anzutreten.
Wie der Kassier Richard Rehmann an der GV bereits mitgeteilt hatte, ging es weder ins aargauische, noch ins thurgauische Oberhofen. Die Reise ging, bei zunehmenden Regen, Richtung Oberhofen am Thunersee. Bevor es aber soweit war, wurde noch ein Kaffeehalt im Landgasthof Schönbühl eingelegt.
Beim Schloss angekommen, wartete bereits Herr Jordi mit dem Schlosswart auf die Gruppe. Zuerst wurden die Zertifikate geprüft, dann die Taschen und Rücksäcke verstaut. So konnte der Rundgang im Schloss, welches für die Besucht noch geschlossen war, begonnen werden.
Herr Jordi konnte viel Wissenswertes über die Familie Albert Graf de Pourtalès berichten. So ging es vom Esszimmer, via Kinderzimmer bis ganz nach oben in den orientalischen Rauchsalon. Atemberaubend ist die Aussicht auf den Thunersee und die Bergwelt, die vom höchsten Punkt des Schlosses zu geniessen ist. Bei schönem Wetter wäre es wahrscheinlich noch spektakulärer gewesen. Die Stunde mit Herr Jordi ist wie im Flug vergangen.
Danach übernahm Frau Strobel die Führung. So ein Schloss hatte natürlich auch Bedienstete und musste unterhalten werden. So ging es in die Räumlichkeiten der Dienstboten, welche bei weitem nicht so pompös wie die Repräsentationsräume waren, mit der zweiten Führung 'stets zu Diensten' weiter. Auf schmalen Treppen ging es wieder zurück ins Erdgeschoss. Gespickt mit vielen Geschichten und Anekdoten, welche aus Tagebüchern der Besitzerfamilie von vorhanden sind. Auch die Küche war zu sehen. Dort sieht man auch die Dienstmädchen umhereilen und etwas polltert immer wieder an die Türe zum Kohlenkeller. Öffnet man diese, erzählt die Magd, wie mühsam es um diese Zeit war, die Kohlen zu schleppen, damit das Feuer im Kochherd nicht ausging. Auch diese Stunde verging wie im Flug, und man hörte bereits die ersten Mägen knurren....
Zeit also, um das Gebäude zu wechseln. Dazu musste das Schlossgelände nicht mal verlassen werden. Es konnte direkt ins Restaurant Schloss Oberhofen disloziert werden.
Dort wartete bereits die Küchenbrigade auf die Männer, mit den von ihnen im Voraus gewählten Menus. Schnell wurde es ruhig am Tisch und man hörte nur noch das Geklapper des Bestecks auf den Tellern. Weil das Wetter nicht besserte, wurde auf eine Gartenführung verzichtet, ebenso auf eine Schiffrundfahrt. Beides wäre wirklich zu empfehlen gewesen, bei entsprechenden Wetter.
So machte man sich zeitig wieder auf den Heimweg. Da es bereits ab der Verzweigung Luterbach auf der Autobah zu stauen begann, verliess der Chauffeur Rolf die Autobahn bei Niederbipp, und brachte die Gruppe via Langenthal, Rothrist, Aarburg, Olten, Erlinsbach, Benkerjoch zurück ins Fricktal und nach Stein. Auch hier hatte sich das Wetter zwischenzeitlich geändert. Nach dem Gruppenfoto löste sich die Gruppe bei leichten Regen schnell auf. Foto: zVg