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Kunst für die Region – Schweizer Salinen fördern Gestaltung des Verkehrskreisels Riburg zwischen Rheinfelden und Möhlin
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Kunst für die Region – Schweizer Salinen fördern Gestaltung des Verkehrskreisels Riburg zwischen Rheinfelden und Möhlin

(pd) Als Zeichen der Wertschätzung für die im Jahr 2021 vom Regierungsrat des Kantons Aargau genehmigte Verlängerung der Konzession über den Salzabbau, die ab 2026 für fünfzig Jahre gilt, finanzieren die Schweizer Salinen die künstlerische Gestaltung des Verkehrskreisels Riburg. Im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens überzeugte das Projekt der Künstlerin Esther Mathis die Jury und wurde zur Realisierung ausgewählt.


Auf dem Verkehrskreisel Riburg zwischen Rheinfelden und Möhlin soll ein Kunstprojekt realisiert werden. Von Dezember 2024 bis Ende Juni 2025 wurde dazu ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt. Die Fachbegleitung des Prozesses schlug 20 Künstlerinnen und Künstler vor, wovon fünf Personen für eine Teilnahme eingeladen und letztlich drei Konzepte ausgearbeitet wurden. Das Beurteilungsgremium war sehr erfreut über die drei komplett verschiedenen und sorgfältig ausgearbeiteten Projektentwürfe. Im Juni 2025 fiel die Wahl der siebenköpfigen Jury letztlich auf das Projekt «Tethys. Ein Denkmal ans Urmeer.» der Künstlerin Esther Mathis. Die Jury bestand aus Vertreterinnen und Vertretern des Kantons Aargau, der Schweizer Salinen sowie aus unabhängigen Kunstexpertinnen und -experten. Das Wettbewerbsverfahren wurde von der Kuratorin und Kunsthistorikerin Dr. Kathrin Frauenfelder geleitet.


Inspiriert vom Urmeer, aus dem das Schweizer Salz stammt
Die Künstlerin Esther Mathis liess sich unter anderem vom Ursprung des Schweizer Salzes inspirieren – dem Urmeer, das vor etwa 240 Millionen Jahren die heutige Schweiz bedeckte, bevor es verdunstete und Salzschichten hinterliess. Mit ihrem Kunstwerk möchte sie diesem Urmeer ein Denkmal setzen. Als zentrales Gestaltungselement wählte sie die Form sogenannter Tetrapoden, besser bekannt als Wellenbrecher, die typischerweise an Küsten zum Schutz vor Erosion eingesetzt werden. Die geplante Betonskulptur besteht aus drei ineinander verzahnte Tetrapoden und wird rund sieben Meter hoch sein.
Bis zu einer Höhe von drei Metern wird die Oberfläche sandgestrahlt. Dadurch sollen Höhenlinien und eine bewegte Oberfläche entstehen, in der sich mit der Zeit Moose und Flechten ansiedeln können und somit an den Gezeitengürtel des Urmeeres erinnern. Ein Kontrast zwischen dem unteren und dem oberen Teil der Skulptur wird so sichtbar – ähnlich wie bei Tetrapoden, die in der Brandung stehen und an denen sich die Spuren von Wasser und Witterung besonders im unteren Bereich abzeichnen. Auf diese Weise soll die Skulptur nicht nur zum dauerhaften Denkmal, sondern auch zum lebendigen Zeugnis des Wandels im Laufe der Zeit werden.
Die Jury betonte bei der Würdigung des Projekts: «Die Wahl der Tetrapoden für die Realisierung der Skulptur ist äusserst gelungen. Besonders schön ist die Idee, dass sich Teile der Skulptur im Laufe der Zeit verändern und so die Vergänglichkeit und den Wandel sichtbar machen. Diese Analogie zu den bewegten Küstenlandschaften, in denen sich die Natur ständig wandelt, unterstreicht die Verbindung zwischen Kunstwerk und Umwelt.»
Kreiselkunst hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend als eigenständige Kunstform im öffentlichen Raum etabliert. Ihre besondere Qualität liegt darin, dass sie im Alltag wahrgenommen wird und dadurch eine unmittelbare Nähe zu den Menschen schafft.


Umsetzung voraussichtlich bis Ende 2025
Die Skulptur soll bis Ende 2025 auf dem Verkehrskreisel Riburg errichtet werden. Das Baugesuch wird in den kommenden Wochen von der Künstlerin eingereicht. Bauherrin ist die Schweizer Salinen AG. Nach Fertigstellung wird der Kanton Aargau Eigentümer der Skulptur. Zur feierlichen Einweihung wird zur gegebenen Zeit informiert.
Analog zum Verfahren in Riburg haben die Schweizer Salinen kürzlich auch im Kanton Basel-Landschaft einen Wettbewerb zur Gestaltung eines Verkehrskreisels vorbereitet – ebenfalls als Zeichen der Wertschätzung für die dort verlängerte Konzession.

Bild: Die Künstlerin Esther Mathis gestaltet das Kunstwerk auf dem Kreisel, welches Tetrapoden (Wellenbrecher) darstellen und sich im Laufe der Zeit im unteren Teil mit Moosen und Flechten anreichern sollen.
Visualisierung: Esther Mathis