(sp) In unserer Kultur gilt: je lauter der Applaus desto grösser die Freude. An ihrer Nominationsversammlung konnten die Mitglieder der SP Bezirk Rheinfelden eindrücklich erleben, wie hervorragend auch leiser Applaus Begeisterung zum Ausdruck bringt. Mehrere Male applaudierten alle ihrer gehörlosen Kandidatin mit einem wogenden Meer von hochgereckten Händen.
Tatjana Binggeli ist Sozialdemokratin und steht für die Werte der Gleichstellung ein. Sie will gegen die Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund von Alter, Gesundheit, Gesellschaftsschicht oder Geschlecht kämpfen. Voller Energie und Tatendrang steht sie jetzt schon ein für eine Welt ohne Grenzen und Stigmata. Selbst beherrscht sie verschiedene Sprachen und kann Menschen erreichen. Dabei setzt sie Gebärdensprache ein, um mit ihrem hörenden Umfeld zu kommunizieren. «Es ist eine andere Kultur, nicht einfach eine andere Sprache oder ein weiteres Kommunikationshilfsmittel», sagt sie. Die Gebärdensprache sollte deshalb auch als zusätzliche Landessprache anerkannt werden.
Tatjana Binggeli überzeugte die Anwesenden restlos, denn sie ist nicht eindimensional und auf ein Problem reduziert. Mit ihrer Erfahrung als Vermittlerin zwischen Kulturen, als promovierte Ärztin, als Familienfrau und als Präsidentin des Dachverbandes des Schweizerischen Gehörlosenbundes wird sie die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten für den Nationalrat bereichern. Die SP Bezirk Rheinfelden ist überzeugt, mit Tatjana Binggeli eine herausragende Kandidatin vorzuschlagen.
Bilder
Erstes Bild: Tatjana Binggeli stellt ihre Kandidatur den Mitgliedern der SP Bezirk Rheinfelden vor. Foto: zVg
Zweites Bild: Mit hochgereckten Händen applaudieren die Mitglieder der SP Bezirk Rheinfelden ihrer Kandidatin still, aber restlos überzeugt. Foto: zVg
Drittes Bild: Stefan Dieterich (Co-Präsident SP Aargau) und Lena Waldmeier sowie Carole Binder-Meury (Co-Präsidentinnen der SP Bezirk Rheinfelden) gratulieren Tatjana Binggeli zur einstimmigen Nomination. Foto: zVg